Wie entsteht der Goldpreis?
Viele Kunden, die daran interessiert sind, ihr Gold an uns zu verkaufen, kommen vorab mit der Frage auf uns zu, wie sich der Goldpreis am Markt (Ankaufspreis) genau ergibt. Hier gilt grundsätzlich ein Zusammenspiel aus Gewicht, Legierung und aus dem börsennotierten, tagesaktuellen Goldpreis. Das Gewicht ist schnell herauszufinden, genauso die Goldlegierung. Was es aber mit dem Börsenkurs auf sich hat und wie sich dieser ergibt, bleibt offen. Gold ist aktuell das weltweit wahrscheinlich begehrteste Edelmetall von allen. Das ist seit vielen Jahrzehnten so. Von den Goldräuschen und Goldwäschern im historischen Nordamerika, Australien und Afrika haben Sie sicher schon einmal gehört. Heute findet eher ein internationaler Handel statt, der einen zentralen Punkt an der Börse im Goldpreis findet.
Der Goldpreis wird zweimal täglich von fünf großen Banken festgelegt
Den Goldpreis (auch Goldkurs genannt) gibt es schon seit dem achtzehnten Jahrhundert, wobei hier der Goldpreis aus dem London Gold Fixing gemeint ist. Zweimal täglich (um 11:30 und 16:00 MEZ) geben fünf Großbanken (Mitglieder der London Bullion Market Association) den sogenannten Fixingpreis bekannt. Beispielsweise gehört die Deutsche Bank zu dem Ensemble. Die zweite Zeitmarke um 16:00 MEZ markiert übrigens die Öffnung der US-Börsen. Das ist ein wichtiger Hintergrund, da der Goldkurs immer in US-Dollar pro Feinunze Gold notiert ist. Bei der Unze handelt es sich um eine international standardisierte Einheit. Eine Unze hat ein Gewicht von 31,10 Gramm (Reinheit von 999,9 ‰). Wegen der Wechselkurse beispielsweise zwischen Dollar und Euro kann sich der Fixingpreis zwischen den Währungsunionen unterscheiden.
Unterschiedliche Faktoren bestimmen den Goldpreis
Der Grundsatz für die Bildung des Goldpreises liegt im Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. Gold ist für viele Anleger ein immer attraktiverer Rohstoff geworden, weil es in Krisenzeiten als sichere Kapitalanlage gilt. Die Menschen flüchten vor den aktuell waltenden Niedrigzinsen und vor der Inflationsgefahr. Der zweite Faktor hat dem US-Dollar zutun. Da der Goldkurs eng mit dem Dollarkurs zusammenhängt, wirkt sich die Entwicklung des Dollars auch auf den Goldpreis aus. Beispielsweise gab es in der US-Konjunktur 2001 einen Einbruch, woraufhin der Goldpreis massiv gestiegen ist. Heute ist der Dollar wieder weitestgehend stabil und so ist es auch der Goldkurs. Der dritte Faktor bei der Goldpreisbestimmung ist eine Mischung aus dem Ölpreis als Einflussfaktor, sowie aus den Ergebnissen von Spekulationen und Erwartungen.