Koch & Bergfeld
Anfang und Aufstieg des Bremer Silberbesteckherstellers Koch & Bergfeld
Die für Silberbesteck bekannte Manufaktur Koch & Bergfeld startete als Gottfried Koch 1829 in Bremen eine Gold- und Silberschmiedewerkstatt eröffnete. Nach seinen bescheidenen Anfängen stieg mit prominenten Aufträgen auch das Renommee. Bereits während seiner Lehrjahre lernte Koch den Steinschneider Ludwig Bergfeld kennen und kooperierte teilweise mit ihm. Zusammenschlüsse aus verschiedenen Zünften waren damals nicht erlaubt, also absolvierte Bergfeld eine Goldschmiedelehre und trat der Zunft bei. 1856 firmierten die Partner dann offiziell als „Koch & Bergfeld“. Mitte des 19. Jahrhunderts machten Maschinen die Produktion von Silberwaren leichter, die Produktionskosten wurden weniger und eine neue Käuferschicht kam dazu. Vor allem die bisher handwerklich betriebene Besteckfertigung profitierte von der Umstellung auf Maschinenarbeit.
Generationswechsel bei Koch & Bergfeld
1865 wurde Koch & Bergfeld von den Söhnen übernommen und die neuen Inhaber expandierten weiter. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von rund 500 um die Jahrhundertwende auf rund 800 zwischen 1900 und 1914. So gehörte das Unternehmen vor dem Ersten Weltkrieg neben Wilkens und Bruckmann zu den drei großen deutschen Silberwarenfabriken. Es war die Blütezeit der gesamten Unternehmens- geschichte, denn vor dem Ersten Weltkrieg fertigte Koch & Bergfeld nicht nur versilbertes Tafelgerät und Besteckmodelle exklusiv für Lloyd an, auch weiteten sich Produktion und Absatz aus. Die Grenzen des regionalen Marktes waren weit überschritten und die Vertriebswege reichten von Kolumbien, Venezuela bis hin zur Oberschicht des zarischen Russlands. Es gab sogar eine Zusammenarbeit mit Fabergé.
Koch & Berfeld bis in die Champions League
Dann kam der Zweite Weltkrieg und brachte Fertigungsverbote, Rohstoff- und Arbeitskräftemangel. Koch & Bergfeld fertigte nun LKW-Stoßstangen und Scheinwerfergehäuse für die Wehrmachtsfahrzeuge an. Es folgte der wirtschaftliche Zusammenbruch. In der Nachkriegszeit war der Wiederaufbau sehr mühsam und erst mit dem sogenannten Wirtschaftswunder ging es auch Koch & Bergfeld wieder besser. Das Unternehmen erfand eine Hartglanzversilberung für Echtsilberbestecke und ließ sich diese patentieren. So konnte sich die Firma wieder bei der Kundschaft etablieren. 1967 gewann das Unternehmen sogar den Wettbewerb von der UEFA und erhielt dann den Auftrag zur Herstellung des heutigen Pokals der Champions League. Die Entwicklung seit Ende der 1980er Jahre ist gekennzeichnet durch ein Nebeneinander von einer hohen Qualitätsniveau achtenden Produktion einerseits und einer zeitweise unruhigen Folge von Wechseln im Bereich der Geschäftsführung andererseits. 1989 wurde das Unternehmen an Villeroy & Boch verkauft. Seit 2006 gehört es den Kaufleuten Klaus Neubauer und Wigmar Bressel und heißt heute Koch & Bergfeld Besteckmanufaktur GmbH.
Eine Marke mit besonderer Auszeichnung
Koch & Bergfeld steht bis heute für Qualität, das belegen auch Auszeichnungen und Preise: So kam Koch & Bergfeld bei den Rankings (erfragt durch die Brand Rating Agentur München für die Zeitschrift WirtschaftsWoche) der besten deutschen Luxusmarken 2005 und 2007 jeweils unter die TOP-30. Im Jahr 2009 wurde das Unternehmen als eines von 1000 der etwa 1,3 Millionen deutschen Familienunternehmen in das Lexikon der deutschen Familienunternehmen aufgenommen, gewann im gleichen Jahr den White Star Award der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ und bekam 2010 den deutschen Markenpreis „Marke des Jahrhunderts“ in der Kategorie Silberbestecke verliehen. Außerdem produziert Koch & Bergfeld nach wie vor den Pokal der UEFA Champions League nach und das Modell der Goldenen Kamera für die Zeitschrift Hörzu.
An- und Verkauf von Silberbestecken der Marke Koch & Bergfeld
Silber, Silberbestecke und Silbergeschirr aus der Hansestadt Bremen sind nach wie vor gefragt. Wenn Sie auch Silberbestecke von Koch & Bergfeld besitzen und diese verkaufen möchten, können Sie sich gerne an uns wenden. Informationen zum Preis, sowie dem An- und Verkauf von Silber finden Sie auf unseren Ankaufrechner. Alle weiteren Fragen zum Thema beantworten wir Ihnen sehr gerne.